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Planstadt Eisenhüttenstadt
„Ich habe mich nie eingeengt gefühlt“
ist ein von Reinhard Schmidt und Tobias Keinath initiiertes Semester-Projekt an der Hochschule Pforzheim, Fakultät für Gestaltung. Es entstand im Rahmen des Semesterfaches Autorendesign im Studiengang der Visuellen Kommunikation.
Ab 1950 erbaute man als Wohnstadt zu einem Stahlwerk die so genannte „erste sozialistische Stadt auf deutschem Boden“. Während die anderen Planstädte der DDR konsequent aus industriellen Bauformen weitgehend wie aus dem Plattenbaukasten zusammengefügt wurden, besitzt Eisenhüttenstadt eine sehr differenzierte Plananlage. Sie erscheint als eine baukörperhafte Kondensation der Vorstellungen vom Leben des neuen, sozialistischen Menschen, wie man sie in der frühen DDR der 50er Jahre pflegte. Die Stadtbevölkerung identifizierte sich mit diesem Ursprung häufig bis 1989 und zum Teil darüber hinaus in hohem Maße. Nach erheblichen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, wird sie heute jedoch mit anderen Lebensvorstellungen und Ideologien konfrontiert.
Die Publikation und Ausstellung „Planstadt Eisenhüttenstadt“ ist die Möglichkeit eines erkennenden und verstehenden Umgangs mit diesem Spannungsverhältnis. Reinhard Schmidt und Tobias Keinath wollten wissen, was sich auch jenseits stereotyper Schlüsse in dieser Stadt entdecken lässt, die ja vor allem Lebensort ganz normaler Menschen ist.
Ich habe die beiden 4 Tage in Eisenhüttenstadt begleitet und diese Zeit fotografisch dokumentiert. Einige der Bilder sind in Ihrer Publikation erschien; siehe Slanted und Design in Germany.
Die Arbeit wurde mit einem MfG-Award ausgezeichnet!