Mit dem Projekt «TRY» entwickelten wir ein Medium, welches sich an Sammler richtet. In Form eines kleinen Tetraeders, den man mit sich tragen kann, können allerlei visuelle Impressionen eingefangen werden um sie später in einer Struktur zu lesen, die die Impressionen nach unterschiedlichen Parametern aufteilt. Weiterhin können diese Inhalte weiterbearbeitet oder auch umstrukturiert werden.
Wir entwickelten ein Medium, das ähnlich wie „Flipboard“ von dem lebt, für was sich der Leser interessiert. Es geht jedoch noch einen Schritt weiter und bezieht die reale Umgebung des Besuchers mit ein. Jegliche Aktivitäten können zu Inhalten des selbsterstellten Katalogs werden, wenn sie relevant sind. Dabei ist es wichtig, dass die Inhalte nicht automatisch aufgenommen, sondern gezielt ausgewählt werden können. Der Besucher wird zum Besitzer seiner Ausstellung.
Die Struktur und das Editorial Design, welches über eine Projektion dargestellt wird, sind wiederum sehr stark von traditionellen Formen des Editorial inspiriert und folgen dem bewährten Umgang mit dem Layout und den Inhalten, wie Fotos, Videos oder Text. So wird durch die neue Form des Katalogs keine neue Lesart erforderlich, die Inhalte werden jedoch auf eine neue Art dargestellt.
Das Konzept ist innerhalb eines Workshops mit Julian Koschwitz und Wolfgang Henseler, in Zusammenarbeit mit Bastian Gegenheimer, Veronika Salzseiler und Lydia Werle, entstanden.
Die Ausarbeitung des Corporate Designs für TRY erfolgte mit Veronika Salzseiler.